Betroffenenbeirat Erzbistum Köln

WDR Aktuell und Lokalzeit Köln vom 18.08.2023


Kommentar zum Bericht zu versuchten Zugriffen von Bistumsrechnern auf Porno-Seiten


Köln, 21.08.2023 - In dem angegebenen Bericht des WDR kommt u.a. Joachim Frank vom Kölner Stadt-Anzeiger zu Wort, der sich seit Jahren bereits an Kardinal Woelki abarbeitet. So kam ihm die Porno-Seiten-Affäre gerade recht, dass von Rechnern des Erzbistums einige versuchte Zugriffe auf Porno-Seiten erfolgt sind. Sicher nicht schön, aber weder nach staatlichem Recht noch nach Kirchenrecht strafbar. Und bestimmt war es kein Zufall, dass ausgerechnet der 18.8. als Datum für die Veröffentlichung sowohl im Kölner Stadt-Anzeiger als auch in der Bild-Zeitung und im WDR gewählt wurde, da es der Geburtstag von Kardinal Woelki ist und man ihm auf diese Weise ein unschönes Geschenk machen konnte. In dem WDR-Bericht heißt es: Joachim Frank hatte als erstes darüber berichtet, dass auch ranghohe Priester im Erzbistum Köln versucht haben sollen, Pornos auf Dienst-Rechnern zu schauen. Eine Straftat ist das nicht, auch nicht im Kirchenrecht, aber für den studierten Theologen zeigt sich hier das Dilemma, nicht nur in Köln. Zitat Joachim Frank: „Die Katholische Kirche hat sehr sehr viele Regeln, die ihr sozusagen die Lufthoheit über den Betten sichern sollen. Also die Sexualmoral der katholischen Kirche ist vergleichsweise restriktiv und rigide und dann diejenigen, die sowas verkünden, wenn die dann in Zusammenhang kommen mit Pornografie und anderen Dingen, die eben auch als sündhaft gelten, dann könnte man schon sagen, ist das nicht ein Fall von Wasser predigen und Wein trinken.“ – Hier offenbart sich die Doppelmoral des Herrn Frank, der selbst katholischer Priester war und in dieser Zeit wie er selbst in einem Interview von „Pflichtlektüre“ vom 22.10.2014 sagte, dass er ein Jahr lang ein Doppelleben geführt hat, indem er mit einer Frau zusammenlebte, obwohl er als Priester zölibatär leben musste. Er hat sich in dieser Zeit nicht mit Pornos begnügt, nein, er hat direkt die, aus katholischer Sicht, so ziemlich schwerste Sünde begangen, die ein Priester überhaupt begehen kann, und hatte ein intimes Verhältnis mit einer Frau. Man kann Herrn Frank also, um seine eigenen Worte zu benutzen, als einen von denjenigen sehen, die sowas verkünden, wenn die dann in Zusammenhang kommen mit anderen Dingen, die eben auch als sündhaft gelten. Und diese „anderen Dinge“, also sein Verhältnis zu einer Frau, dauerte ca. ein Jahr lang. Er hat also seine sexuelle Aktivität ein Jahr lang vor seinem Bischof verheimlicht, im Klartext: Er hat vertuscht. Gleichzeitig hat er in diesem Jahr als Priester mit Sicherheit auch manchen Menschen die Beichte abgenommen und den Leuten für ihr sündhaftes Verhalten Buße auferlegt, also den Moralapostel gespielt, gleichzeitig aber selbst in Sünde gelebt. Hier treffen für das Verhalten von Herrn Frank seine eigenen oben zitierten Worte zu: … „ist das nicht ein Fall von Wasser predigen und Wein trinken.“ Stellt sich nur noch die Frage, wie viele Zugriffe auf Porno-Seiten es in der Verlagsgruppe DuMont und bei der Bild-Zeitung gibt. Oder traut sich keiner, das mal zu recherchieren, weil der Skandal dort noch viel größer ist?

An anderer Stelle des WDR-Berichts heißt es: Laut Kölner Stadt-Anzeiger war ausgerechnet die damalige Missbrauchsbeauftragte des Bistums explizit gegen eine Weitergabe der Liste. Für Patrick Bauer, der als Betroffener von sexualisierter Gewalt lange für Transparenz im Bistum kämpfte, eine Enttäuschung. Zitat Patrick Bauer: „Man müsste vermuten, dass die ehemalige Interventionsbeauftragte ein großes Interesse daran hätte diese Listen öffentlich zu machen, aber in meiner Zeit als Sprecher des Betroffenenbeirats habe ich schon gemerkt, dass die Interventionsbeauftragte lieber den Erzbischof schützt und eher seine Interessen vertritt als die von Betroffenen.“ Ein absurder Gedanke, denn er selbst war bis zum 30.10.2020 stets der Meinung, dass die Arbeit der Interventionsstelle und der Interventionsbeauftragten sehr gut sei und geradezu Vorbildcharakter habe. Und mit dieser Meinung stand er nicht allein. Wenn er nun zum wiederholten Mal gegen das Erzbistum austeilt, dann kann man nur vermuten, dass er entweder sehr frustriert ist oder er ist einfach nur darauf erpicht, mal wieder im Fernsehen zu sein. Vielleicht hat er es nötig, man weiß es nicht.

Presseerklärung der NRW Betroffenenbeiräte bzw. Betroffenenvertreter anlässlich ihrer Tagung am 20./21.6.2023 in Paderborn


Paderborn, 21.06.2023


Die NRW Betroffenenbeiräte bzw. Betroffenenvertreter aus Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn haben sich am 20. und 21. Juni 2023 zu einer gemeinsamen Tagung in Paderborn getroffen, um Gemeinsamkeiten zu finden, sich gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu lernen. Das gemeinsame Ziel der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche war und ist für Alle oberstes Ziel und wird mit Vehemenz betrieben. Man tauschte sich aus, beriet miteinander und für alle Teilnehmer steht nach dem Ende der Tagung fest, dass es auch in Zukunft solche Treffen geben soll.







Ein wichtiger Punkt war das noch nicht rechtskräftige Urteil des Landgerichts Köln vom 13.06.2023. Das Urteil verpflichtet das Erzbistum Köln zur Zahlung eines Schmerzensgeldes in Höhe von 300.000 Euro. Unweigerlich stellt sich die Frage, warum die katholische Kirche nicht aufwacht, warum sie sich immer noch in einem Zustand befindet, in dem sie die Dinge auf sich zukommen lässt anstatt selbst aktiv zu werden. So hat der Missbrauchsbeauftragte der DBK, Bischof Dieser, sich dahingehend geäußert, dass man an der bisherigen Verfahrensweise für Schmerzensgeldzahlungen festhalten will.

Wir fordern die UKA bei der DBK auf, unverzüglich den Rahmen für die Anerkennungsleistungen auf ein Grund Schmerzensgeld von mindestens 10.000 Euro zu erhöhen sowie Zahlungen zu ermöglichen, wie sie bereits in der 2019 von der DBK Arbeitsgruppe vorgeschlagen wurden, wobei die damals genannte Obergrenze von 400.000 Euro nur eine Zahl sein darf. Außerdem müssen alle bisher geleisteten Zahlungen überprüft und den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Es würde der katholischen Kirche gut zu Gesicht stehen, wenn sie in dieser Sache von sich aus Einsicht zeigt und nicht erst durch Gerichtsurteile zu angemessenen Zahlungen verpflichtet wird.

Ein wesentliches Ergebnis der Tagung ist die vorgesehene Schaffung einer digitalen Karte, in der die bisher bekannten Orte angegeben werden, in denen Taten sexueller Gewalt geschehen sind. Zur Vervollständigung fordern wir die 5 NRW Bistümer auf, den jeweiligen Betroffenenbeiräten bzw. Betroffenenvertretern die ihnen bekannten Tatorte zu benennen.






Die hier formulierten Gedanken sind rein aus der Sicht eines Betroffenen geschrieben, haben nichts mit dem Betroffenenbeirat zu tun, weshalb dieser weder in die Ausarbeitung noch in die Weitergabe involviert ist.



Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs innerhalb der Kirche aus der Sicht eines Betroffenen 


In immer kürzeren Abständen werden Gutachten und Studien veröffentlicht, die von den einzelnen (Erz)Bistümern in Auftrag gegeben wurden. Vieles ist gut gemeint, aber ist es auch gut gemacht aus dem Blickwinkel der Betroffenen? Man mag trefflich darüber streiten, welche Form die richtige ist. Der juristische Ansatz ist in jedem Fall gut, aber er ist halt nur die Basis, auf der alles Weitere aufbaut. Eine rein moralische Auseinandersetzung mit dem Thema ist schön und gut, hilft aber den Betroffenen insoweit nicht, als die rechtliche Betrachtung für die Anerkennung und die daraus folgende monetäre Entschädigung unabdingbar ist. Der Mix macht’s, und so kann man keine Präferenz für den einen oder anderen Ansatz aussprechen. Was aber für die Betroffenen eminent wichtig sein dürfte, ist die Nennung von Namen. Wenn, wie erst jüngst im Bistum Essen, zum Ausdruck gebracht wird, dass manche Täter doch schon sehr alt oder bereits verstorben sind und man aus Rücksicht die Namen der Täter oder Vertuscher nicht nennen möchte, dann fühlt man sich als Betroffener einfach nicht ernst genommen. Und in den Medien war zur Studie des Erzbistums Hamburg für die katholische Kirche in Mecklenburg zu lesen, dass die mit der Studie beauftragten  Ulmer Forscher den Auftrag hatten, Erfahrungen von Betroffenen zu dokumentieren, Taten in den geschichtlichen Zusammenhang einzuordnen und begünstigende kirchliche und gesellschaftliche Strukturen aufzuzeigen, aber um den Anforderungen des Datenschutzes gerecht zu werden, sollen in der Studie keine Namen genannt werden. Gleichzeitig hatte sich der Hamburger Erzbischof Heße mit einem Brief an die Mecklenburger Katholiken gewandt, in dem er schreibt: "Es ist wichtig, der Wahrheit ins Gesicht zu schauen". Wenn dieser Satz im Sinne der Betroffenen Gehalt haben soll, dann müssten Namen genannt werden. So aber verfehlt die Studie im Hinblick auf die Gefühle der Betroffenen ihr Ziel, denn als Betroffener will man eines mit Sicherheit, Namen müssen genannt und die Verantwortlichen ohne Ansehen der Person zur Rechenschaft gezogen werden. Bei verstorbenen Tätern sollte geprüft werden, inwieweit Ehrungen aberkannt werden sollten. Wenn die Täter wieder mal ohne großen Schaden aus der Sache rauskommen, dann erleben Betroffene erneut Traumatisierungen, weil sie sich, wie damals, ohnmächtig fühlen und mit sich und der Welt hadern. Auch Schuldgefühle kommen erneut hoch, weil man sich zur Zeit des Missbrauchs oftmals selbst die Schuld gegeben hat, ob man den Täter vielleicht zu seinen Taten ermutigt hat. Und niemand kommt und sagt: „Du hast keine Schuld!“ Kein Kind und kein Jugendlicher kann schuld sein an dem sexuellen Missbrauch, der ihm widerfahren ist, dafür ist allein der Erwachsene, der den Missbraucht verübt hat, schuld, ohne Wenn und Aber! Warum ist das bis heute noch von Niemandem gesagt worden? Von keinem Priester, keiner Institution, keinem der sogenannten Experten, die zwar viel über den Missbrauch reden und schreiben, aber selbst oft keine Ahnung davon haben, wie es in Betroffenen wirklich aussieht, wie sie empfinden, wie sie durch die ständigen Berichte, Falschmeldungen und Tatsachenverdrehungen erneut verletzt werden. Man verlässt sich für die Berichterstattungen auf ein paar Vorzeige-Betroffene, die sicher Schlimmes erlebt haben, die aber nicht die Gesamtheit der Betroffenen repräsentieren, denn jedes Schicksal ist anders, jeder Betroffene empfindet anders, geht anders mit seiner Betroffenheit und den Folgen um. Während der eine sein Leben in den Griff bekommen hat, sich beruflich gut entwickeln konnte, weil er die unschönen Erlebnisse in einer inneren Schublade abgelegt und unter Verschluss gehalten hat, kriegt ein anderer sein Leben nicht auf die Reihe, kommt nie richtig auf die Beine, erkrankt oder begeht, wenn es ganz schlimm kommt, Verzweiflung und Scham Suizid. 


Von mancher Seite wird unterstellt, dass es den Betroffenen ausschließlich ums Geld geht. Auch hier wieder die Übertragung Einzelner auf die Gesamtheit der Betroffenen. Es stimmt, dass es Betroffene gibt, die lauthals „Her mit der Kohle“ sagen, aber das sind Einzelfälle. Klar ist die Anerkennungszahlung wichtig und ihre Höhe spiegelt die Anerkennung wider, die man dem erlittenen Leid zumisst. Das ist aber nicht allein wichtig für die Betroffenen, sondern vielmehr steht die Anerkennung als solche im Vordergrund, weil man nach so vielen Jahren endlich als glaubwürdig gilt. Wie viele Kinder haben sich nach sexuellem Missbrauch nicht getraut, den Eltern die Übergriffe zu erzählen, weil sie Angst hatten, dass man ihnen nicht glaubt. Immer wieder hört man von Betroffenen, dass sie in einem erzkatholischen Elternhaus aufgewachsen sind, in dem sich niemand 

vorstellen konnte, dass ein Priester übergriffig wurde. „Ein Priester tut sowas nicht“, bekamen die Kinder zu hören und konnten froh sein, wenn sie nicht noch Schläge obendrein bekamen, weil man sie für Lügner hielt. Wenn einem also jetzt, oftmals nach Jahrzehnten, endlich geglaubt wird, dann ist das für die Betroffenen Balsam für die geschundene Seele. Wenn zusätzlich auch noch eine Anerkennungszahlung geleistet wird, dann ist das für die Betroffenen gut, aber nicht allein Ziel ihrer Offenbarung. Nicht zu vergessen die psychischen Strapazen, die durchlaufen werden müssen, weil man seine Geschichte wieder und wieder erzählen soll. Und auch hier ist es so, dass die einen das gut wegstecken können, andere aber jedes Mal innerlich zusammenbrechen. Darüber hinaus erlebt man als Betroffener aber auch Gegenwind aus einer anderen Richtung, wenn z.B. bei einem Jahrestreffen ehemaliger Schüler die Glaubwürdigkeit erneut angezweifelt oder der Missbrauch heruntergespielt wird. Bemerkungen wie „Hat es uns denn geschadet?“ oder „Hab dich nicht so!“ sind wie Tritte in die Magengrube. Ich höre immer wieder von anderen Betroffenen, dass sie die Zeit im Internat oder der Schule nicht komplett verdammen, denn es gab auch tolle Zeiten und schöne Erlebnisse, aber die Momente, wenn man mit dem Täter allein war und er sich einem wieder näherte, sie beeinträchtigen für Betroffene den Blick zurück auf die Schulzeit in hohem Maße. Manche können den Ort von damals weder besuchen noch wollen sie davon hören, zu tief sitzt der Schmerz über das Erlittene, aber Nicht-Betroffene können das zu oft nicht nachvollziehen und verstehen es auch nicht. 

Was nicht unerwähnt bleiben darf ist der immer wiederkehrende Missbrauch des Missbrauchs. Egal wer im Bezug auf die Kirche Ziele verfolgt, es macht sich einfach gut, wenn man als Leitthema für die eigenen Ziele den Missbrauch voranstellt. Weil dieses Thema sich so negativ in die Köpfe eingebrannt hat, garantiert allein der Begriff Missbrauch sofort Aufmerksamkeit. Das jedoch tut den Betroffenen sehr oft weh, es verletzt sie, denn Ziele wie z.B. „Weiheämter für Frauen“ haben absolut nichts mit dem Missbrauch zu tun, werden aber gern in einem Atemzug genannt. Und wer glaubt, dass die Abschaffung des Zölibats für katholische Priester die Lösung wäre, der irrt. In der evangelischen Kirche gibt es den Missbrauch genauso wie in der katholischen. Und wie sieht es in Familien, Sportvereinen und anderen Organisationen aus? Dort sind ja auch nicht nur Unverheiratete zu Tätern geworden. Der sexuelle Missbrauch ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, aber weil die Kirchen sich als moralische Institution verstehen, ist in diesen der Missbrauch besonders verwerflich. Allein von den Zahlen her ist aber nur ein geringer Teil der Missbrauchstaten im Bereich der Kirchen geschehen, der Löwenanteil ist in Familien und deren Umfeld geschehen und geschieht dort noch immer. Trotzdem wird auf die Kirchen eingedroschen als gäbe es kein Morgen. So ist immer wieder zu hören, dass das System Kirche verändert werden müsse. Aber wieso das System? Müsste dann folgerichtig nicht auch das System Familie und das System der Sportvereine geändert werden? Denn da wie dort geschieht der Missbrauch weitaus häufiger als in dem System Kirche. Des Weiteren bezeichnet man die Kirche immer wieder als Täterorganisation, was aber nicht richtig ist. Keine Organisation oder Gruppe ist komplett Täter, wenn einige ihrer Mitglieder sich nicht richtig verhalten und Unrecht begehen. Das gilt für die Kirche ebenso wie für Familienclans. Erst vor wenigen Tagen kam das in einem Beitrag der Aktuellen Stunde des WDR zum Ausdruck, in dem sich Familienmitglieder darüber beklagten, dass sie in einen Topf geworfen würden mit denen, die den Namen der Familie durch verbrecherisches Tun in ein schlechtes Licht rücken, und darunter leiden dann alle, die auch nur entfernt mit dieser Familie verbunden sind. Ebenso ist es in der Kirche. Es gab und gibt Täter und Vertuscher, und das ist schlimm genug. Aber warum sieht denn niemand mehr die normalen, die anständigen und zugewandten Priester, die, die eine tolle Arbeit leisten und die gewiss keine Täter sind. Wieso sind nach wie vor viele von katholischen Priestern Missbrauchte weiterhin Mitglieder der Kirche, haben nach wie vor ihren Glauben und sehen keinen Anlass, aus der Kirche auszutreten? Sie blicken eben weiter, sehen diejenigen, die ihnen Gutes tun und ihnen beistehen, die eine gute Arbeit in der Kirche machen und nicht zu der zum Glück relativ kleinen Gruppe gehören, die die Kirche in Verruf gebracht haben. 


In wenigen Tagen tritt der Synodale Weg wieder zusammen. Die Reformbewegung innerhalb der katholischen Kirche will mit Macht Reformen durchsetzen, selbst auf die Gefahr eines Schismas hin. 


Ihre Ambitionen in Ehren, das kann und darf jeder sehen, wie er oder sie will. Wie in der Politik gibt es Befürworter und Gegner dieser Bewegung, aber das hat mit dem Missbrauch und seiner Aufarbeitung nichts zu tun. Das aber wird von den Synodalen nicht gesehen, oder man will es nicht sehen. Die dort geforderten Reformen in der katholischen Kirche werden im Bezug auf sexuellen Missbrauch nichts bewirken. Damit ist nicht gesagt, dass es keine Reformen geben soll, aber als Betroffener sehe ich diese Bewegung als Außenstehender, weil das nicht meine Baustelle ist. Ich habe nichts gegen queere Menschen und bin offen für frischen Wind, aber ich akzeptiere andere Meinungen, weil es nie nur einen Königsweg gibt. Anders aber die Synodalen, die offensichtlich nicht kritikfähig sind, denn diejenigen, die sich ihrer Meinung nicht anschließen, werden diffamiert. Wer sagt denn, dass die vom Synodalen Weg vorgeschlagenen Reformen das Nonplusultra sind? Einen Willen zu Kompromissen kann man beim Synodalen Weg nicht erkennen, denn man malt Schwarzweiß, Zwischentöne sind nicht erlaubt. Und es verstärkt sich mit jeder Tagung dieses Gremiums der Verdacht, dass diejenigen, die dort das Sagen haben, sich nur zu gern präsentieren und an ihren Posten kleben, gleichzeitig aber den einen oder anderen Bischof, der nicht ihrer Meinung ist, in die Wüste schicken wollen, Politik eben. 


Zu den sich häufenden Kirchenaustritten ist immer wieder zu lesen, dass der Missbrauch die treibende Kraft dafür sei. Wenn dann medienwirksam Austrittswillige gefragt werden, warum sie diesen Schritt gehen, dann hört man immer wieder „Wegen dem Missbrauch“. Aber wer von den Leuten hat sich denn intensiv mit diesem Thema beschäftigt, also nicht nur auf die Medien vertraut, die oft nur eine Richtung kennen, der Bischof muss weg, er ist an allem schuld, er hat vertuscht, er hat die Aufarbeitung nicht hinbekommen. Aber stimmt das auch? Als Betroffener habe ich mit vielen anderen Betroffenen darüber gesprochen und es zeigte sich ein völlig anderes Bild. So wurde im viel beschimpften Erzbistum Köln der erste Betroffenenbeirat einberufen und das Gutachten, was im März 2021 veröffentlicht wurde, war das erste, welches komplett für jeden im Internet einsehbar war. Dass es im Vorfeld Verwerfungen gab, ist richtig, aber nicht entscheidend für die Betroffenen. Hier wurden erstmals Namen genannt, Konsequenzen gezogen und ein Maßnahmenkatalog aufgestellt, der sich aus dem Gutachten als notwendig ergab. Das war aber leider nicht die Linie der Medien, denn man hätte dann auch mal was Gutes über den Kardinal und seine Arbeit bezüglich der Aufarbeitung sagen müssen. Das hätte nicht in die eingeschlagene Kampagne gepasst. In meinen Augen kein glaubwürdiger Journalismus. Aber auf dieser Basis ruht in vielen Fällen eben der Entschluss, aus der Kirche auszutreten. Eine bequeme Ausrede, denn in Zeiten einer steigenden Inflation und Knappheit möchten viele sich die Kirchensteuer sparen, um die Haushaltskasse aufzubessern. Es wäre interessant zu wissen, wie die Zahl der Kirchenaustritte wäre, wenn wir bei uns wie in Italien eine Sozialabgabe hätten, also einen Obulus, den jeder zahlt und der einen bestimmten Prozentsatz des Einkommens ausmacht. Jeder Steuerzahler bestimmt dann selbst, welche Institution die eigene Abgabe erhalten soll, also beispielsweise der Sportverein, dieFeuerwehr oder eben auch die Kirche. Jedenfalls ist für Kirchenaustritte wahrscheinlich nur bei den wenigsten Menschen der Missbrauch als Grund geeignet. Auch fragt man sich, warum denn jede Woche die Kathedralen des Sports, die Fußballarenen, von Tausenden besucht werden, obwohl gerade im Bereich des Sports der Missbrauch mindestens so zahlreich ist wie bei der Kirche. Und wenn man bei der Kirche von einer Täterorganisation sprechen will, warum identifizieren sich so viele mit den Täterorganisationen im Sportbereich? Hier trifft das dann eben nur auf den Präsidenten, den einen oder anderen Spieler oder Funktionär zu, hier unterscheidet man. Warum stehen denn die Menschen, die als Kinder im Sportverein oder im Schulsport sexuell missbraucht wurden, nicht auf und gehen an die Öffentlichkeit? Warum untersucht niemand die Zustände in diesen Institutionen z.B. in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts? Die Antwort ist eigentlich klar, denn da ist nichts zu erwarten. Wenn man die Missbrauchstaten von damals anzeigt, denn sagt einem der Staat, der dafür zuständig ist, es tue ihm leid, aber die Sache ist verjährt. Und dieser Staat soll nun die Aufklärung für die Kirche übernehmen, wie es immer wieder gefordert wird? Wer denn, außer der Kirche, macht nicht die Einrede der Verjährung geltend, sondern ist bereit, auch nach geltendem Recht längst verjährte Fälle anzuerkennen und eine Entschädigung zu zahlen. Das sollte man mal bei einem Gymnasium probieren, das staatlich geführt wurde und in dem vor 50 Jahren ein Lehrer seine Schutzbefohlenen missbraucht hat. Insofern hat die Aufarbeitung der Kirche in weiten Zügen Vorbildcharakter, an dem sich manche andere Institutionen ein Beispiel nehmen sollten. Nicht dass die Kirche alles richtig macht, aber sie macht vieles richtig und ist mehr als nur bemüht. Dass die Kommunikation nicht immer optimal ist, das sei dahingestellt, aber sie in Bausch und Bogen zu verurteilen, das geht gar nicht. 


Insgesamt sollten Alle den Missbrauch viel differenzierter betrachten, ihn nicht zu jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit hervorholen und damit erneut die Betroffenen treffen. Wenn die eigenen Ziele so wichtig sind, wie behauptet wird, also die Zukunft der Kirche davon abhängt, warum missbraucht man dann als Aufhänger immer wieder den Missbrauch? Wenn man so sehr von sich und seinen Zielen überzeugt ist, dann braucht man den Missbrauch nicht. Die Medien tun es, weil es Auflage bzw. Einschaltquoten bringt, was wirtschaftlich verständlich, moralisch aber verwerflich ist. Aber warum machen es katholische Laienverbände, der Synodale Weg und andere mehr? Kann sich überhaupt jemand, der nicht Betroffener sexuellen Missbrauchs ist, vorstellen, was das jedes Mal wieder mit einem macht? Wohl kaum, denn sonst würden sie es nicht tun. Leider reihen sich in die Phalanx der den Missbrauch als Schlagzeile Benutzenden auch Kleriker ein, weil sie sonst befürchten, dass sie mit den eigentlichen Ideen nicht weiterkommen. Beispiel gefällig? Gern! So hat vor einiger Zeit ein Pfarrer, der mit der Pfarreienzusammenlegung nicht einverstanden ist, zum Marsch auf Köln aufgerufen. Kann er machen, aber als im WDR eine Teilnehmerin gefragt wurde, warum sie denn mitmarschiere, nannte sie den Missbrauch als Grund. Und für die Schlusskundgebung in Köln hatte der Pfarrer einen der stets medienpräsenten Vorzeigebetroffenen als Redner eingeladen. Warum? Ist das Thema Pfarreienzusammenlegung nicht attraktiv genug? Also meine Bitte an Alle: Lasst es sein! Formuliert Eure Ziele ohne den Missbrauch als Aufhänger! Wenn Euch die Aufarbeitung des Missbrauchs wirklich am Herzen liegt, dann redet mit Betroffenen, aber nicht nur mit einem oder zwei Betroffenen, es sollten viele sein, denn so viele Betroffene es gibt, so viele unterschiedliche Schicksale gibt es. Was den Betroffenen wirklich wichtig ist, ist Zugewandtheit, Verständnis, ein offenes Ohr und dass man ihnen glaubt.



Die hier formulierten Gedanken sind rein aus der Sicht eines Betroffenen geschrieben, haben nichts mit dem Betroffenenbeirat zu tun, weshalb dieser weder in die Ausarbeitung noch in die Weitergabe involviert ist.






Wer im Glashaus sitzt … -Bischof Bätzing und das Thema Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs


Als Betroffener sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche hat man einen anderen, mehr geschärften Blick auf die Ereignisse, die damit im Zusammenhang stehen. Insbesondere die Aussagen der Medien sind oft mehr als verletzend. Und wenn man dann Betroffener im Erzbistum Köln ist, hat man es besonders schwer, weil unisono die Aufarbeitung, die hier gemacht wird, schlecht geredet und verurteilt wird. Die tatsächliche Arbeit, die man hier gemacht hat, wird einfach unterschlagen. Warum wird nicht intensiver hinterfragt? Warum verlässt man sich auf unglaubwürdige Informanten?


Diese Fehlinformationen ziehen sich durch alle Schichten, wie man gerade erst wieder im Interview mit Bischof Bätzing beim evangelischen Kirchentag lesen konnte. Im entsprechenden Artikel auf katholisch.de vom 10.06.2023 steht, dass er dort deutliche Kritik an der Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln formulierte. Weiter heißt es: „Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, hadert nach eigenen Worten bisweilen mit den Zuständen im Erzbistum Köln. Dort habe man lediglich die juristische Aufarbeitung des Missbrauchs in den Blick genommen. Das sei zwar notwendig, um Betroffenen zu ihrem Recht zu verhelfen. „Aber das hilft nicht in die Zukunft hinein“, sagte Bätzing am Samstag bei einem Interview auf dem „Roten Sofa“ der Kirchenpresse beim Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Es müsse ein Kulturwandel erreicht werden, „und davon war in Köln weit und breit nichts zu spüren“. Ist ja enorm, welche Kritik Herr Bätzing da formuliert. Wenn er so oberschlau ist wie er sich gibt, dann fragt man sich doch sofort, wo denn unmittelbar nach der Veröffentlichung der MHG-Studie seine Ideen zur Aufarbeitung waren? Da kam nichts, aber in Köln wurden sofort nach der MHG-Studie Maßnahmen ergriffen. So wurde deutschlandweit der erste Betroffenenbeirat einberufen, lange bevor es dazu Vorgaben seitens der DBK gab. Und es wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, und zwar auf Empfehlung aus dem Erzbistum München-Freising an die Münchner Kanzlei WSW, die für das Erzbistum München-Freising bereits 2010 unter der Ägide von Kardinal Marx ein Gutachten angefertigt hatte. Dieses Gutachten wurde aber nie veröffentlicht, sondern verschwand unmittelbar nach seiner Fertigstellung im Tresor, aus äußerungsrechtlichen Gründen. Dieses Debakel erlitt nun auch das Erzbistum Köln, denn als die Veröffentlichung des WSW Gutachtens anstand, wurde diese kurzfristig gestoppt, ebenfalls aus äußerungsrechtlichen Gründen. Weil die Kanzlei offensichtlich nicht in der Lage war, das Gutachten so zu überarbeiten, dass es rechtssicher war, wurde ein neues Gutachten bei der Kölner Kanzlei Gercke/Wollschläger in Auftrag gegeben, was im März 2021 veröffentlicht wurde, und zwar ohne Schwärzungen und Kürzungen, ein absolutes Novum. Im Erzbistum München-Freising hat die Kanzlei WSW erst im Januar 2022 ein neues Gutachten vorgelegt, was dann auch veröffentlicht wurde, also 12 Jahre nach dem ersten Gutachten. In Köln lagen nur knapp 6 Monate zwischen der Entscheidung, das WSW-Gutachten nicht zu veröffentlichen und der Veröffentlichung des neuen Gutachtens. Alle diese Gutachten sind durchweg rein juristischer Natur, was aber kein Fehler sein muss, denn auf der Basis dieser Gutachten fußen die Maßnahmen, die danach ergriffen wurden. Herr Bätzing kreidet dem Erzbistum Köln aber an, dass man lediglich eine rein juristische Aufarbeitung gemacht habe. Warum hat Herr Bätzing in seinem Bistum denn nicht sofort eine andere Variante gewählt und damit seinerseits die Initiative für einen anderen Weg ergriffen? Nun, man kann mutmaßen, dass Herr Bätzing erst mal abgewartet hat, wie sich die Situation in Köln entwickeln würde. Wenn es gut geht, dann kann er auf den Zug aufspringen, wenn es aber schief geht, dann kann man den Lehrmeister geben, was im Nachhinein immer einfach ist. Zwischenzeitlich hat es Gutachten in verschiedenen Bistümern gegeben, teils ebenfalls juristischer Natur, aber auch andere Ansätze wurden gewählt. Dagegen spricht überhaupt nichts, denn allen Gutachten ist eins gemein: Die Missbrauchstaten sollen aufgearbeitet werden. Einen Königsweg wird es nur schwerlich geben, aber es ist gut, dass Bewegung in die Aufarbeitung kommt.


Herr Bätzing sagt weiter, dass ein Kulturwandel erreicht werden müsse, aber davon sei in Köln weit und breit nichts zu spüren. Als Betroffener hätte man gern einen Kulturwandel, aber der muss auch bei den Vertuschern zu sehen sein, jedoch ist davon bei Herrn Bätzing selbst nichts zu spüren, denn zu seiner Zeit in Trier von 1990 bis 2016, als er dort in verschiedenen leitenden Funktionen bis hin zum Generalvikar tätig war, sind Missbrauchsfälle bekannt, aber weder der damalige Bischof Reinhard Marx (heute Erzbischof von München-Freising) noch der amtierende Trierer Bischof Ackermann und auch nicht Herr Bätzing haben bei Bekanntwerden der Missbrauchsfälle im Bistum Trier sofort und aus eigenem Antrieb und Schuldbewusstsein heraus sich dazu bekannt, die Taten vertuscht zu haben. Es kommt alles nur scheibchenweise, wenn es halt nicht mehr anders geht. Ein Kulturwandel ist das nicht, aber den fordert er ein. Das ist scheinheilig!


 Weiter heißt es in dem Artikel von katholisch.de: „Er selbst (Bätzing) habe mehrfach mit dem Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, über dessen Umgang mit Vorwürfen gegen ihn persönlich gesprochen. Aber: „Es gibt Menschen, auf die man wie auf ein totes Pferd einreden kann“ – ohne dass etwas passiere, sagte Bätzing laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa).“ Herr Bätzing sollte sich mit solch populistischen Äußerungen nicht so weit aus dem Fenster lehnen, denn wenn er auch den Anschein gibt, als sei er den Betroffenen zugewandt, so ist es doch absolut unverständlich, dass Betroffene gerade mit dem Bistum Limburg immer wieder Schwierigkeiten haben, sei es hinsichtlich eines Termins, um ihre Sachen vorzubringen, oder sei es bezüglich der bereits gemachten Aussagen zu den erlittenen Taten, die vom Bistum Limburg, also von Herrn Bätzing, gern aufs Neue gehört werden wollen, als ob es nicht genügen würde, die vorliegenden protokollierten Aussagen zu übernehmen. Retraumatisierungen sind die Folge, aber das kümmert einen Herrn Bätzing nicht, Hauptsache, sein Wille geschieht. Und dann sagt er als Clou zum Schluss des Interviews: „Das Brückenschlagen ist das, wofür ich stehe und das, was ich möchte.“ So sieht sich Herr Bätzing gern, aber diese Aussage klingt in den Ohren von Betroffenen wie Hohn und Spott.


Bischof Bätzing leistete sich aber auch bei einer anderen Gelegenheit einen Klops, der Betroffenen in die Magengrube fährt. So ist in einem Artikel vom 04.06.2023 auf katholisch.de zu lesen: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, nannte Bode einen „starken Bischof mit allen Schwächen“. Das gelte für seine Krankheit wie für sein – laut eigenen Worten – „Versagen“ bei der Bekämpfung sexueller Gewalt in der Kirche. „Ich habe hohen Respekt davor, wie Bischof Bode mit dieser Schwäche umgegangen ist, offen und ehrlich, selbstkritisch und konsequent“, so Bätzing. Wer Bode deshalb heute noch als „Vertuscherbischof beschimpft, wird ihm nicht gerecht“. So einfach ist das also, da setzt man „Versagen“ im Bezug auf das Vertuschen von sexuellem Missbrauch in Anführungszeichen und alles ist gut. Und als ob das nicht genug wäre, setzt Herr Bätzing noch einen drauf und meint, dass man Herrn Bode nicht gerecht werde, wenn man ihn als „Vertuscherbischof“ beschimpft. Das ist aus der Sicht eines Betroffenen das Allerletzte. Mit dem Ausscheiden aus dem Amt des Bischofs, wie bei Herrn Bode geschehen, ist die Schuld doch nicht getilgt! Bischof Bode hat sein mea culpa gesprochen und sich selbst für schuldig befunden, die Institution Kirche im Blick gehabt zu haben und nicht die Betroffenen sexuellen Missbrauchs. Das ist eine Schuld, die er auf sich geladen hat und für die er sich entschuldigt hat, aber damit kann man die Taten nicht ungeschehen machen. Er war, ist und bleibt ein Vertuscherbischof! Da ändern auch die salbungsvollen Worte von Herrn Bätzing nichts dran, aber dieser Umgang von Herrn Bätzing mit dem Vertuschen von Bischof Bode liegen doch genau auf der gleichen Linie wie das alte Schema: Man nimmt die eigenen Leute aus der Schusslinie. Was das mit den Betroffenen macht, ist unwichtig. „Falsch gedacht, Herr Bätzing“, kann man da nur sagen!


Was das Ausscheiden aus dem Amt von Bischof Bode anbelangt, so wird auch hier etwas vorgegaukelt, was nicht den Tatsachen entspricht, denn Herr Bode ist nicht als erster Bischof zurückgetreten. Er hat dem Papst seinen Rücktritt angeboten und dieser hat seinem Ersuchen stattgegeben. In den vergangenen Jahren hat es aber bereits einige Rücktrittsgesuche gegeben (z.B. Heße, Marx, Woelki), die aber allesamt entweder abschlägig beschieden wurden bzw. über die noch nicht entschieden wurde. Genau genommen ist es auch eher so, dass der Papst Bischof Bodes Rücktrittsgesuch nicht wegen des Missbrauchsskandals positiv beantwortet hat, sondern wegen der angeschlagenen Gesundheit von Bischof Bode. Das ist ein himmelweiter Unterschied, der aber geflissentlich übersehen wird, denn das macht keine Schlagzeile, aber unter der Überschrift „Erster Rücktritt eines Bischofs wegen des Missbrauchs“ lässt sich eine höhere Einschaltquote bzw. Auflage erzielen und der Umsatz steigt auch.


Unterm Strich kann ich als Betroffener Herrn Bischof Bätzing keinen guten Umgang mit dem Thema der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs bescheinigen. Ich frage mich, warum Kardinal Woelki, der als erster nach der Veröffentlichung der MHG-Studie sofort Taten folgen ließ, so attackiert wird. Selbst wenn es Fehler in der Kommunikation gab, was auch Papst Franziskus äußerte, so ändert das doch nichts an der Tatsache, dass Woelki die Aufarbeitung angepackt hat, im Gegensatz zu allen anderen Bischöfen in Deutschland. Es war schließlich Neuland und keiner wusste genau, wie man das Thema anpacken sollte, es gab keine Blaupause. Die anderen Bischöfe haben sich das alles in Ruhe angesehen und abgewartet, was sich daraus entwickelt. Aber als dann unglaubwürdige Informanten vermeintliche Tatsachen in die Medien brachten, brach der Damm und alle stürzten sich darauf. Aber ist jemand glaubwürdig, der vorgibt, von der maßgeblichen Sitzung am 29.10.2020 instrumentalisiert worden zu sein, an der er nicht teilgenommen hat, den Ablauf also nur vom Hörensagen kennt? Oder ist jemand ein glaubwürdiger Informant, der innerhalb von 24 Stunden seine eigene Meinung um 180 Grad dreht, indem er zunächst konform ging mit der Meinung aller anderen Sitzungsteilnehmer und die er als Sprecher freigab zur Veröffentlichung, dann aber wenige Stunden später im WDR eine genau entgegengesetzte Meinung vertritt? Auf diesen Informanten beruhen aber – leider – die Artikel und Kampagnen, die gegen das Erzbistum und seinen Kardinal initiiert wurden. Weil aber diese Aussagen so wunderbar in das vorgeformte Bild passen, hat man sich auf diese beschränkt und die damit losgetretene Welle gegen die Kirche, insbesondere den Buhmann in Köln, hat sich verselbstständigt. Und so schließen sich alle diejenigen, die sich nur oberflächlich informieren und den Medien einfach alles glauben, in ihrer Meinung dem vorgegaukelten Stimmungsbild an. Wenn sich aber mal jemand die Mühe machen und tiefer graben würde, dann hätte er längst gemerkt, dass da einiges gewaltig schiefläuft.


Es ist in puncto Aufarbeitung allgemein nicht alles rund gelaufen und das tut es vielfach auch heute noch nicht, aber das ist nicht allein ein Kölner Problem, das ist in allen Bistümern so. Ich selbst als Betroffener bin froh, dass die Aufarbeitung meines Falles im Erzbistum Köln erfolgt ist und noch weitergeht. Das kann nicht jeder Betroffene sagen, leider, entspricht aber den Tatsachen.


12.06.2023



Pressemitteilung des BB EBK zum Ende der Amtszeit am 31.3.2022


Viel geschafft – Viel zu tun


Betroffenenbeirat des Erzbistums Köln zieht positive Bilanz


Einbindung in die Priesterausbildung, Mitarbeit am Gutachten, manipulationssichere Aktenführung – der Betroffenenbeirat des Erzbistums Köln blickt auf intensive drei Jahre Arbeit zurück, in denen sich die Mitglieder insgesamt 22 Mal zu Sitzungen getroffen haben. Nichtgerechnet die unzähligen Stunden persönlichen Einsatzes für die Belange der Betroffenen sexuellen Missbrauchs durch Kleriker des Erzbistums Köln.

Wir haben erreicht, dass die Aktenführung digitalisiert und sicher ist. Wir wurden gehört bei den unabhängigen Untersuchungen. Wir haben die Belange der Betroffenen vor den Priesteramtskandidaten geschildert. Wir haben viel bewegt.

Trotzdem sind weniger als die Hälfte der Forderungen des Betroffenenbeirats bereits umgesetzt.

Wir fordern vor allem, dass Betroffene nicht wieder und wieder ihre Geschichten vor Kommissionen schildern müssen, sondern dass uns geglaubt wird. Auch die Kontrolle strafrechtlich gewordener und beschuldigter Kleriker ist noch immer nicht durchgehend gewährleistet.

Für die Betroffenen muss nach der Meldung der Tat bei der Intervention eine ständige Begleitung durch Fachleute gewährleistet sein. Hier braucht es die bestmögliche Unterstützung, damit die Betroffenen zu dem kommen, was ihnen zusteht.

Besonders beklagt der Betroffenenbeirat, dass das Thema Missbrauch von verschiedenen Gruppierungen für eigene Interessen benutzt wurde. Für den Betroffenenbeirat des Erzbistums Köln steht besonders der Schutz von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt und Maßnahmen zur Verhinderung von Straftaten, damit sexualisierte Gewalt verhindert wird.


Die Amtszeit des BB EBK endet regulär am 31.März 2022




Die hier formulierten Gedanken sind rein aus der Sicht eines Betroffenen geschrieben, haben nichts mit dem Betroffenenbeirat zu tun, weshalb dieser weder in die Ausarbeitung noch in die Weitergabe involviert ist.




Was hat der Synodale Weg den Betroffenen gebracht


In den vergangenen 3 Jahren wurde stets viel Tamtam gemacht um den Synodalen Weg, wie wichtig er sei und immer wieder wurde als Anlass der Missbrauch in der katholischen Kirche hervorgehoben. Wenn man es genau nimmt, dann war die tiefe Vertrauenskrise innerhalb der katholischen Kirche der Anlass, nachdem durch die MHG-Studie das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs klar wurde und das Versagen der Kirchenleitung damit, die stets das Wohl der Institution und nicht das der Betroffenen im Blick hatte.

Aus Betroffenensicht also scheinbar alles gut, es bewegt sich was. Und nun, gute 3 Jahre später, wie sieht es da mit dem Ergebnis für die Betroffenen aus? Hat sich was getan? Sehen wir uns doch die Ergebnisse an, die präsentiert wurden.


Dazu zunächst die Themenbereiche, über die in 4 Arbeitsgruppen gesprochen wurde:


- Macht und Gewaltenteilung in der Kirche

- Priesterliche Existenz heute

- Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche

- Leben in gelingenden Beziehungen

- Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft


Allein anhand der Themenbereiche fragt man sich als Betroffener doch sofort: Wo kommt denn der sexuelle Missbrauch vor oder unter welche Kategorie fällt er? Offensichtlich unter keine innerhalb der genannten Themen. Der Missbrauch macht sich gut als Aufhänger, aber kein Thema befasst sich direkt mit dem Missbrauch, obwohl er Anlass für den Synodalen Weg war. Und so wundert es auch nicht, dass die Beschlüsse, die gefasst wurden, für die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche nichts bringen. Was nützt es Betroffenen, wenn künftig nicht geweihte Frauen und Männer im Gottesdienst predigen dürfen? Welchen erkennbaren Vorteil hat für die Betroffenen die Segnung von homosexuellen und queeren Menschen? Warum sollte ein Frauendiakonat für Betroffene wichtig sein? Werden verheiratete Priester von sich aus nicht pädophil sein? Keines der Ergebnisse des Synodalen Wegs bringt den Betroffenen etwas. Daran ändert auch nicht der Handlungstext zu Thema 2 „Priesterliche Existenz heute“, der lautet: „Prävention sexualisierter Gewalt, Intervention und Umgang mit Tätern in der katholischen Kirche“: Die Synodalversammlung hat einen umfassenden Maßnahmenkatalog für die Prävention beschlossen, der aus Primär- (Rahmenbedingungen schaffen, die Taten verhindern), Sekundär- (Umgang mit problematischem Handeln) und Tertiärprävention (Umgang mit begangenen Taten) besteht. Dazu sollen bestehende Präventions- und Interventionsordnungen sowie Ausbildungs- und Personalführungsstandards überprüft und verbessert werden. Außerdem soll eine Disziplinarordnung für Priester erarbeitet werden; diese Ordnung ist bereits in der Ausarbeitung. Zur Klärung noch offener Fragen soll ein Fachgremium eingerichtet werden. Die Maßnahmen dieses Handlungstextes sind in Deutschland umsetzbar.“ – Der Text ist gut und wohl, aber um diesen zu formulieren hätte es nicht des Synodalen Weges bedurft, denn vieles, was diesem Text nach formuliert und standardisiert werden soll, ist längst in verschiedenen (Erz)Bistümern gängige Praxis.

Eine Verfeinerung und Standardisierung kann auch ohne Synodalen Weg erfolgen, der richtige Weg wurde schon eingeschlagen.

Warum schaut man eigentlich nicht auf das, was schon seit Jahren geschieht?

Viele (Erz)Bistümer haben mittlerweile Gutachten und/oder Studien fertiggestellt, die sich mit dem sexuellen Missbrauch befassen und diesen so gut es geht aufarbeiten. Namen von Tätern und Vertuschern sind bekannt geworden, auch Altfälle, die nach staatlichen Recht schon längst verjährt sind, können aufgearbeitet werden und die Betroffenen erhalten Anerkennungsleistungen, weil die Kirche teilweise auf die Einrede der Verjährung verzichtet, etwas, was der Staat nicht macht, da er das staatliche Recht nicht außer Kraft setzen kann. Durch die Benennung von Taten, Tätern und Vertuschern wird den Betroffenen endlich geglaubt, sie können ihre Geschichte erzählen und werden nicht mehr als Spinner oder Lügner abgestempelt. All das wurde durch die Kirche bereits geschaffen, und zwar ohne Synodalen Weg. So hat die DBK am 24.11.2020 im Rahmen einer Vollversammlung die „Ordnung für das Verfahren zur Anerkennung des Leids“ in Kraft gesetzt, durch die es Betroffenen ermöglicht wird, einen Antrag zu stellen und eine Anerkennungszahlung zu erhalten. Und mittlerweile hat man auch die Möglichkeit, den Bescheid anzufechten und Akteneinsicht zu nehmen. All das ist von Seiten der Kirche ohne Zutun des Synodalen Wegs gemacht worden, der, so hat es den Anschein, nur installiert wurde, damit diejenigen, die die Kirche in ihrem Sinne reformieren wollen, eine Plattform haben. Dass die Ergebnisse des Synodalen Wegs durchaus ihre Berechtigung haben können, wird nicht angezweifelt. Ob alle Ergebnisse aber auch zum Tragen kommen, das steht noch nicht fest, denn man kann nicht wissen, wie sich Rom dazu verhält.

Als Betroffener kann man nach Beendigung des Synodalen Wegs nur enttäuscht sein, denn das Thema „Sexuelle Gewalt innerhalb der katholischen Kirche – wie kann sie aufgearbeitet und wie kann sie verhindert werden“ ist nahezu vollkommen durchs Raster gefallen. Ergo hat der Synodale Weg den Betroffenen unterm Strich nichts gebracht. Schade, aber so ist es.


15.03.2023







Zur Sache Kirche!

Initiative Neuer Anfang wirft dem Synodalen Weg

„soziologischen Kirchenputsch“ vor


Pressemitteilung der Initiative "Neuer Anfang" zum Beginn der 4.

Vollversammlung des Synodalen Weges vom 08.-10. September 2022


NEUSS. Die Initiative „Neuer Anfang“ gibt katholischen Christen eine Stimme, die gegen die „Selbstsäkularisierung“ der Kirche (Wolfgang Huber) auf dem Synodalen Weg protestieren. Was dort „Reform“ heißt, dient dem Systemerhalt einer Kirche der Funktionäre und Bürokratien, die überJahrzehnte ihr Versagen unter Beweis gestellt hat. Wenn bei 22 Millionen Mitgliedern nur noch 900.000 zum Gottesdienst gehen,

während 800.000 Leute auf der Lohnliste dieser Kirche stehen, läuft lange schon etwas schief - auch ohne Missbrauchskrise.

Eine Betreuungskirche, die Christen systematisch zu Konsumenten erzogen hat, muss sich nicht wundern, wenn „Kunden“ das verbilligte Angebotirrelevant finden. Wir suchen vergeblich nach dem Kassensturz und dem Neuanfang aus einer verbürgerlichten Profikirche, die auf dem SynodalenWeg einmal mehr ihren Bankrott verschleppt. Niemand braucht eine krankhaft auf sich „selbst bezogene“ Institution (Papst Franziskus). Wo ist Jesus, wo das Zeugnis, wo die Schönheit des Glaubens, wo das raue, ungezähmte Evangelium, das unsere Kinder begeistert und Suchende anzieht?


1.  Wie wir uns für den Missbrauch schämen, so schämen wir uns für die Instrumentalisierung des sexuellen Missbrauchs durch den Synodalen Weg. Das Leid der Opfer wird als Vorwand benutzt, um an einer Kirche zu       schrauben, die den Leuten gefällt, aber die Menschen in Wahrheit von Gott entfernt.


•   Darum fordern wir die Entkoppelung der Missbrauchsaufarbeitung von seiner Bemächtigung durch den Synodalen Weg. Missbrauch muss verantwortet werden von denen, die ihre Aufsichtspflicht verletzt haben –       und hier kann niemand Richter in eigener Sache sein. Was die Kirche braucht, ist „Objektivität“ – und mindestens eine unabhängige Verwaltungsgerichtsbarkeit, in der die Dinge vor Gericht kommen.

     Missbrauch hat konkrete Täter und Begünstiger– und ist nicht die Kollektivschuld der Kirche.


2.  Wie wir entsetzt sind, dass eine Reihe von Bischöfen ihre Verantwortung als Hirten vor Gott nicht wahrnimmt, so sind wir entsetzt, dass der Synodale Weg pseudodemokratischen Methoden versucht, Bischöfe zu

     entmündigen und sie mit dem geplanten Synodalen Rat einem "Obersten Sowjet“ (Kardinal Kasper) zu unterstellen. Es gibt Vollmachten von Gott, die nicht delegierbar sind.


•    Darum fordern wir: Schluss mit soziologischem Kirchenputsch! Schluss mit dem Vorhaben, Jesus Christus als den Herrn der apostolisch, sakramental und hierarchisch aufgebauten Kirche durch ein politisches

     Rätesystem zu ersetzen.


3.  Während die Welt von einer nie dagewesenen Abfolge von Krisen heimgesucht wird, während Wohnviertel bombardiert werden, Frauen mit ihren Kindern fliehen, junge Soldaten sterben und mitten unter uns

     Menschen existenziell und ökonomisch abstürzen, befasst sich ein eskapistischen Kirchenestablishment, dem Gott abhandengekommen ist, mit Gendersternchen, dem Sex ihrer Priester und dem Erhalt kirchlicher 

     Privilegien. Dafür fehlt uns jedes Verständnis.


•    Darum fordern wir: Zur Sache, Kirche! Suche Gott und nimm dich der wahren Nöte der Menschen an! „Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts!“ (Jacques Gaillot). Es könnte sonst auch von der Kirche in

     Deutschland heißen: „Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist  ...  will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“ (Offb 3,15-16)


Auf dem „Neuen Anfang“ engagieren wir uns für persönliche und kollektive Bekehrung, für eine Kirche, die an Haupt und Gliedern reformiert werden muss, aber darüber „Die Freude des Evangeliums“ und die Anforderungen Christi an seine Jünger nicht verrät.


           Antworten auf die Fragen vom Chefredakteur joachim Frank, KstA (Kölner Stadtanzeiger)





            Sehr geehrter Herr Frank,

vielen Dank für Ihre Fragen, die ich wie folgt beantworte:
Wie stehen Sie zur Verbreitung gewaltverherrlichender Inhalte und eines Aufrufs zur „Todesstrafe für Kinderschänder“ über den von Ihnen vertretenen Verein Aufklärung e.V.?
Wie haben Sie seinerzeit reagiert? Haben Sie in Abwesenheit des 1. Vorsitzenden als sein Vertreter für die Löschung der fraglichen Inhalte gesorgt? Haben Sie sich seinerzeit davon persönlich distanziert? Wie stehen Sie heute zur Forderung, dass Sexualstraftäter mit dem Tod bestraft werden sollten?
 
Der angebliche Aufruf zur „Todesstrafe für Kinderschänder“ über den Verein Aufklärung e.V. war mir bis zu Ihrer Anfrage gar nicht bekannt. Der angebliche Aufruf ist für mich bei Prüfung aller mir zur Verfügung stehender Unterlagen und Quellen auch nicht auffindbar. Hätte ich gewusst, dass es einen solchen Aufruf gibt, hätte ich den Verein sofort verlassen und mich zudem sofort davon distanziert. Denn ich war und bin absoluter Gegner der Todesstrafe. Das alles müssten Sie vollständig entlastend berichten.
Sofern Sie zu meiner Rolle im Verein schreiben, ist zudem mitzuteilen: Ich habe für den Verein Workshops mit Schülern zu den Themen „gegen Rechts“, sowie zur Prävention gegen Gewalt an Schulen und HIV gemacht.

Im Jahr 2013 wurden über eine von Ihnen betriebene Plattform im Internet heimliche Mitschnitte aus einem Betroffenen-Workshop im August 2012 veröffentlicht. Sie behaupteten seinerzeit, das Material sei Ihnen anonym zugestellt worden. Wieso haben Sie es dennoch veröffentlicht? War/Ist Ihnen klar, dass dieses Vorgehen widerrechtlich war?
Ich habe das Material ausschnittsweise im Rahmen einer Presseberichterstattung veröffentlicht, um zu belegen, wie versucht wurde, gegen Mitglieder des runden Tisches zu arbeiten. Die Veröffentlichung war presserechtlich wie Sie als Journalist wissen, zulässig. Auch Sie schreiben ja nicht, dass und warum das unzulässig gewesen sein sollte. Im Rahmen eines journalistischen Beitrags – und darum hat es sich nach dem weiten Pressebegriff das Grundgesetzes gehandelt – ist es wie Sie sicher wissen, nicht nur üblich, sondern auch zulässig, in der Berichterstattung Dokumente und/oder Mitschnitte zu veröffentlichen, wenn der Inhalt – und das war der Fall – von besonderem öffentlichem Informationsinteresse ist. Das gilt, wie Sie wissen, auch für anonym zugespielte Informationen. Das ist ja auch die Praxis des Kölner Stadt – Anzeigers. Die zulässige Veröffentlichung wurde deshalb auch zu keinem Zeitpunkt rechtlich angegriffen. Das alles müssten Sie vollständig entlastend berichten.

Am 30.06.22 haben Sie auf einer Tagung der UK in Berlin von Betroffenen-Unterlagen berichtet, die Sie bei sich aufbewahrten. Um was für eine Art Unterlagen handelt es sich hier? Wie sind Sie in deren Besitz gelangt? Haben Sie das Einverständnis aller dort Genannten zum Besitz und zur Verarbeitung der Unterlagen mit personenbezogenen Daten, etwa in Form des von Ihnen erwähnten „Buchs“, das Sie verschiedenen Archiven angeboten haben wollen?
Es handelt sich um Kopien aus den Heimkinderakten der Betroffenen, die ich von diesen oder in deren Beisein und mit deren Zustimmung bekam, weil ich mit den Heimkindern die Akten aufgearbeitet habe.
Ich habe die Zustimmung zum Besitz, denn ich habe den Besitz ja mit Zustimmung der Heimkinder bekommen und diese Zustimmung wurde nicht widerrufen. Ich habe auch das Einverständnis zur Verarbeitung der Unterlagen in Form eines „Buchs“. Zweck war dabei die Archivierung der Unterlagen. Die Heimkinder haben zugestimmt und ja sogar am Buch selbst mitgewirkt. Auch ein Angebot an Archive war mit den Heimkindern abgestimmt. Tatsächlich sind die Bücher jedoch dann an keinen Dritten, auch nicht an Archive gegangen und das wird auch nicht mehr erfolgen. Die Bücher sind geschreddert worden, soweit die dort Betroffenen verstorben sind und im Übrigen an die Betroffenen übergeben worden. Auch das alles müssten Sie vollständig entlastend berichten.
Mit freundlichem Gruß
Peter Bringmann- Henselder
(Ohne Titel und Amtsbezeichnung)

Herr Joachim Frank, ich werde meine Antworten zu Ihren Fragen über meine Redaktion online stellen, damit jeder Ihrer Leser auch nachlesen kann wie ich auf Ihre Fragen geantwortet habe. Damit bleibe ich in meinen Äußerungen transparent.


             © Alle Texte sind vom Betroffenenbeirat Erzbistum Köln veröffentlichte Pressetexte

Tagung „Aufarbeitung, Akten, Archive – Zum Umgang mit sensiblen Dokumenten – 30. Juni 2022

Statement Peter Bringmann-Henselder und Antworten darauf


Moderatorin fordert Herrn Bringmann-Henselder auf, seinen Namen zu nennen und sein Statement abzugeben.

Peter B-H.:    Mein Name ist Peter Bringmann-Henselder, ich bin in der Aufarbeitungskommission des Erzbistum Köln und Nordrhein-Westfalen, arbeite die sexuellen Missbräuche auf in Kinderheimen. Wir haben, also ich arbeite seit 79 an diesen Themen. Wir haben die Unterlagen von Betroffenen zusammengesetzt und in Buchform erstellt, von der Geburt her bis zur Entlassung aus den Heimen. Ich habe das bei zwei verschiedenen Archiven angeboten und habe dann die Information bekommen, Buch ist ja ganz gut und schön, wir hätten ganz gern die Unterlagen. Und die Unterlagen kann ich nicht rausgeben, weil ich die selber für meine Bearbeitungen brauche. Das einzige Archiv, was anders vorgegangen ist, war das historische Archiv des Erzbistums Köln. Da haben wir schon einige Sachen hinterlegt. Die haben das in der Form, in einem Buch, übernommen, wo es um Heimkinder ging, die in kirchlichen Einrichtungen oder in kirchlich-staatlichen Einrichtungen waren. Aber bei zwei Landesämtern, die haben gesagt, sie bräuchten die Unterlagen, weil sie wieder aussortieren wollen.


Mod.: Die Frage wäre dann, wie kann man diese Information, die sie schon zusammengestellt haben, mit aufnehmen in staatliche Archivierung.


Podiumsteilnehmer links: Ja also, wir stehen natürlich vor dem Dilemma dann in solchen Fällen. Einerseits wissen wir, die Unterlagen müssen uns in vielen Fällen angeboten werden und da nehmen wir gerne die Originale, auf der anderen Seite sind solche Zusammenstellungen natürlich wertvoll und mühevoll erstellt. Dann müssen wir eigentlich in jedem Einzelfall eben abwägen, wie kann diese, wie können diese Informationen für uns erhalten werden. Das wird in jedem Einzelfall entschieden.


Mod.: Zwei Publikumsfragen haben wir hier noch. Zuerst der Herr hellblaues Hemd und dann da hinten der Herr mit der roten Maske. Vielleicht kurze Fragen und kurze Antworten, damit wir im Zeitlimit bleiben können. Danke.


Herr Haucke: Ich versuche es kurz. Mein Name ist Karl Haucke, ich bin Betroffener sexualisierter Gewalt und, das ist in diesem Kontext wichtig, ehemaliger Sprecher des Betroffenenbeirats im Erzbistum Köln und zurückgetretener Sprecher. Ich leide darunter, dass ich hier Menschen zuhören muss, die bereits vor zehn Jahren massiv Aufarbeitungsprozesse behindert haben und die es kürzlich im Erzbistum Köln wieder getan haben. Ich weiß, es ist ein Tabu, sich gegen das Vorgehen Betroffener zu wehren, deshalb erwarte ich nicht, dass der Veranstalter jetzt aktiv wird. Ich werde stattdessen selbst aktiv, ich werde die Veranstaltung verlassen unter Protest, weil ich nicht neben Komplizen von Vertuschung sitzen möchte. Dankeschön.

- Herr Haucke steht auf und verlässt den Raum. -


Da fragt man sich doch, was das für ein Veranstalter ist, der hier nicht einschreitet. Es wird von Herrn Haucke gegen Herrn Bringmann-Henselder eine Behauptung aufgestellt, für die es keinerlei Beweise gibt, denn diese Behauptung stimmt nicht. Herr Bringmann-Henselder ist weder selbst ein Vertuscher noch Komplize von Vertuschung. Durch das Gercke-Gutachten wurde einwandfrei festgestellt, welcher Kleriker aus der Spitze des Erzbistums Köln vertuscht hat oder Täter war. Kardinal Woelki ist von allen Vorwürfen entlastet worden. Dass Herr Bringmann-Henselder und viele andere auch die Aufarbeitung des sexuellen  Missbrauchs im Erzbistum Köln für gut, richtig und wegweisend halten, ist nicht allein darauf zurückzuführen, dass Kardinal Woelki,im Gegensatz zu manch anderem Bischof in Deutschland, die Aufarbeitung unmittelbar nach der MHG-Studie 2018 vorangetrieben, als erster einen Betroffenenbeirat eingerichtet und ebenfalls als erster ein Gutachten ohne Schwärzungen und Kürzungen veröffentlicht hat. Das wird von Herrn Haucke nicht anerkannt, sondern er redet alles, was hinsichtlich der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln gemacht wird, schlecht. Er sollte vor seiner eigenen Tür kehren, denn er war als damaliger Sprecher des Betroffenenbeirats in die Vorbereitung der entscheidenden Sitzung am 29.10.2020 eingebunden, hat dann aber nicht an der Sitzung teilgenommen, behauptet aber stets, von dieser Sitzung instrumentalisiert worden zu sein. Wie das geht bleibt fraglich, da er die Vorgänge in der Sitzung nur vom Hörensagen kennen kann. Jemand, der sich aber auf solche Dinge stützt, ist bezüglich des Wahrheitsgehaltes seiner Aussagen nicht gerade vertrauenswürdig.


Mod.: Ach, das ist ihr Statement, das möglicherweise Fragezeichen hinterlässt, die wir jetzt nicht klären können. Dann würde ich sagen, machen wir mit der nächsten Frage weiter.

- Herr Katsch steht auf und folgt Herrn Haucke. -


Mod.: Herr Katsch geht zu einem Gespräch mit hinaus.


Tagung „Aufarbeitung, Akten, Archive – Zum Umgang mit sensiblen Dokumenten – 30. Juni 2022

Statement Angela Marquart (Mitglied UBSKM)


Seitens der Moderatorin ausführliche Vorstellung von Frau Marquart (früher PDS, jetzt SPD, seit 2020 Mitglied im UBSKM, etc.)


Mod.: Guter Datenschutz bedeutet nicht, dass Daten vernichtet werden, sondern dass personenbezogene Akten sorgsam betrachtet werden und einerseits Betroffene geschützt werden, ihnen aber auch Zugang gewährt wird. Wo besteht aus ihrer Sicht Handlungsbedarf bei der Sicherung und dem Zugang zu Dokumenten, damit die Rechte von den Betroffenen ausreichend geschützt sind und aber gleichzeitig auch individuellen Aufarbeitungsinteressen Rechnung getragen wird, vielleicht sogar mit dem wissenschaftlichen Aspekt sogar mit einbezogen, auch dass diese Bedürfnisse mit erfüllt werden. Ist das die Quadratur des Kreises?


Marquart:  Da sie ja eine Kurzzusammenfassung meiner doch etwas längeren Biografie gemacht haben, muss ich ihnen jetzt leider die Politikerin geben und kann ihnen jetzt sozusagen, ich höre ihre Frage wohl und möchte dennoch auf was anderes antworten und es hat aber doch am Ende des Tages mit ihrer Frage etwas zu tun. Lassen sie mich sozusagen kurz in den Vormittag zurückgehen.

Ich wollte den heutigen Tag mit meinem Kollegen Karl hier verbringen, der, wie wir alle mitbekommen haben, heute Vormittag hier diesen Saal verlassen hat und, was wir mit dem Thema, was sie angesprochen haben, zu tun, er ist ein Betroffener und er hat deutlich gemacht, dass hier heute eine Person, die des Vertuschens beschuldigt wird, unter uns ist, die in ihren Einlassungen so getan hat, als wenn sie irgendeinen willkürlichen Zugang unkontrolliert zu Akten hat. Der Mann hat heute über Akten von Betroffenen gesprochen, er hat gesagt, er behält die Akten, weil er sie für sich braucht, er spricht hier über Menschen, die betroffen sind in diesen Akten, er spricht hier über Opfer, und das hat dazu geführt, dass Karl emotional nicht in der Lage war, weiter dieser Veranstaltung zu folgen. Es hat Schmerz sichtbar gemacht, es hat Verletzungen sichtbar gemacht, die wir immer im Zusammenhang auch mit Akten, mit Akteneinsicht und vor allen Dingen im Umgang mit Akten erleben. Und heute geht es hier um Aufarbeitung und es geht natürlich auch um Akteneinsicht. Ich hab‘ persönlich auch meine eigenen Erfahrungen damit sammeln dürfen, und diese Verletzungen müssen sichtbar werden und wir müssen aber mit diesen Verletzungen aber auch umgehen und wir müssen diese Sichtbarkeit, der müssen wir auch Worte geben. Wir dürfen jetzt nicht einfach nur sichtbar stehen lassen, und deswegen möchte ich hier für Karl nochmal Partei ergreifen, weil er gehen musste und derjenige, der des Vertuschens beschuldigt wird, sitzt hier, sitzt hier unter uns und was Vertuschen an Spuren hinterlässt, bei Betroffenen und Opfern, ich glaube, das können wenig Menschen, die davon nicht betroffen sind, ermessen, und deswegen möchte ich dieser Sichtbarkeit hier auch nochmal Platz geben und natürlich hat das auch was mit Datenschutz zu tun.


- Zwischenapplaus –


Ein Applaus, der auf der rein populistischen Aussage von Frau Marquart beruht. Dass sie den Tag mit ihrem Kollegen Karl verbringen wollte, geschenkt. Dass sie aber einfach eine Behauptung von Herrn Haucke, dass nämlich Herr Bringmann-Henselder ein des Vertuschens Beschuldigter sei, ungeprüft übernimmt und auch noch weiter auswalzt, das ist in meinen Augen üble Nachrede, genau so wie die Bemerkungen von Herrn Haucke selbst. Wenn das mit der Übernahme von Vermutungen so einfach ist, dann könnte man ja auch auf die Idee kommen, dass Frau Marquart, die aus der ehemaligen DDR stammt, ein Stasi-Spitzel war und vielen Mitmenschen durch diese Tätigkeit schweren Schaden zugefügt hat. Tun wir nicht, weil es jeglicher belastbarer Grundlage entbehrt, genau so wie die Behauptung, dass Herr Bringmann-Henselder ein des Vertuschens Beschuldigter sei. Zu den Akten, die Herr Bringmann-Henselder in seinem Besitz hat, siehe Anmerkungen nach dem nächsten Absatz.


Ich bin zusammengezuckt förmlich auf meinem Stuhl, als dieser Herr gesagt hat, er hat diese Akten zu Hause und er hat eine Zusammenstellung gemacht, die er angeboten hat. Er hat eine Zusammenstellung gemacht, ne private, die er dann Archiven anbietet?


Warum hinterfragt Frau Marquart nicht, warum diese Akten bei Herrn Bringmann-Henselder sind? Er hat aus eigener Initiative heraus die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs an Heimkindern betrieben, wozu er natürlich Akten durchsehen musste. Von diesen hatte er, mit Zustimmung der Betroffenen, Kopien angefertigt und diese in Buchform archiviert, damit keine Seite verlorengehen kann. Ein durchaus übliches Verfahren, was in keiner Weise verwerflich ist. Ganz im Gegenteil dazu die Archivierung von Akten in manchen offiziellen Archiven, wo wie von Geisterhand plötzlich wichtige Dokumente fehlen und nicht mehr aufzufinden sind. Dass Herr Bringmann-Henselder jetzt, nachdem die Aufarbeitung der betreffenden Fälle abgeschlossen ist, diese Sammlung einem offiziellen Archiv überlassen will, ist lobenswert. Und für diese Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs an Heimkindern hat man Herrn Bringmann-Henselder 2011 das Bundesverdienstkreuz verliehen, etwas, was ihn auszeichnet und die Richtigkeit seiner Tätigkeit unterstreicht.


Und da hören wir hier einfach alle zu? Das zeigt doch, wie wichtig das ist, warum wir hier heute sitzen. Darum geht es doch am Ende des Tages. Wie betroffen sensibel, wie machen wir sichtbar, was Akten können und was sie aber eben auch nicht können.


Richtig, aber wie sollen Akten, die offiziell in Heimen, Kirchen, beim Staat, hilfreich sein bei der Aufarbeitung, wenn sie unvollständig sind, weil man Teile „verschwinden“ ließ oder weil man nach 10 Jahren die Aufbewahrungsfrist als abgelaufen ansah und die Akten vernichtet hat. Da ist eine Aktensammlung in Buchform, auch wenn es „nur“ Kopien sind, sicherlich hilfreich in der Aufarbeitung, denn dadurch bekommen die Aussagen der Betroffenen das nötige Gewicht und die oft angezweifelte Glaubwürdigkeit. Dann ist es gut, wenn sich jemand die Mühe gemacht hat, diese Sammlung anzulegen.


Ich bin sehr dankbar, dass angesprochen wurde, dass auch Betroffene Grenzen setzen dürfen. Heiner und ich diskutieren das immer wieder. Es darf auch das Recht geben, die Herausgabe einer solchen Akte zu verweigern.


Im Fall der Aktensammlung von Herrn Bringmann-Henselder haben die Betroffenen ihre Zustimmung gegeben und waren froh, dass ihnen jemand beigestanden und geholfen hat in der schwierigen Phase der Aufarbeitung.


So sehr ich Forschung wichtig finde, so wichtig das auch ist, aber mir wurde viel zu wenig darauf eingegangen heute, auch was das eben auch mit Betroffenen macht.

Ich werde diesen Tag, an dem ich meine Akte, ich habe ein Stasi-Akte, an dem ich meine Akte eingesehen habe, diesen Tag habe ich lange lange nicht verarbeiten können, weil ich Dinge über mich lesen musste, die andere über mich geschrieben haben, und die müssen sie erst mal verarbeiten, …


Und wie es Herrn Bringmann-Henselder geht, wenn er zunächst von Herrn Haucke und dann auf offener Bühne von Frau Marquart angegriffen und als ein des Vertuschens Beschuldigter bezeichnet wird, das interessiert nicht. Es ist nichts anderes, denn es werden Dinge über eine Person gesagt, die

nicht der Wahrheit entsprechen. Und das von einer, wie sie selbst sagt, Politikerin zu hören, ist unterste Schublade.


… wenn sie sowieso damit zu tun haben, ihre Biografie irgendwie wieder zusammenzusetzen auf der Grundlage sozusagen einer Akte ihrer eigenen Erinnerung und dem, was ihnen erzählt wurde. Ich deswegen sitze ich hier ein Stück auch für dich, Karl, ich hoffe, du kannst da im Live-Stream zugucken und hast die Kraft, wir sind jedenfalls bei dir, im Namen meiner Kolleginnen, die auch unter uns hier sitzen …


Frau Marquart ist offensichtlich ein Fan von Herrn Haucke oder, um es mit der Sprechweise von Herrn Haucke zu sagen, sie ist Hauckebesoffen. Offensichtlich klebt sie an den Worten von Herrn Haucke so sehr, dass es ihr erst gar nicht in den Sinn kommt, er könne falsch liegen und die Unwahrheit sagen. Das zeugt von Voreingenommenheit


… und mir ist das ganz wichtig, das nochmal zum Ausdruck zu bringen, dass wir eben auch, dass kein, dass das nicht immer nur toll ist. Natürlich reden wir über Akten, wie wichtig sie sind, aber für die Betroffenen ist das jetzt das harte harte Selbstfindungsprozesse und wenn sie sie dann können, wenn sie überhaupt ihre Akte sich angucken können, dann bedarf es einer Unterstützung und das haben wir heute den ganzen Tag hier auch gehört, welche Möglichkeiten es gibt.


Zu den Möglichkeiten zählt auch, dass privat den Betroffenen Unterstützung angeboten und gewährt wird, und genau das hat Herr Bringmann-Henselder gemacht. Deshalb muss an dieser Stelle die Frage erlaubt sein, wie vielen Betroffenen Frau Marquart durch persönliches Engagement schon geholfen hat, nicht nur mit warmen Worten in Sonntagsreden, sondern aktiv durch persönlichen Einsatz.


Bis hin zu den, ich glaub aus Australien, dass es dort Möglichkeiten gibt, die Akte mit zu gestalten, dabei außerhäusliche Unterbringung ist.