Geschrieben von: pethens Dienstag, den 04. Juni 2013 um 08:36 Uhr
Mich erreichten in den letzten Tagen mehrere Mails und Anrufe, die sich mit dem angeblichen Mord an dem „Kleinen Johannes“ beschäftigten. Ich erfuhr, dass auch P. Ha. sich dazu nochmals in einem Beitrag geäußert hat, diesen aber wieder aus dem Forum herausgenommen hat. Ich erhielt ihn aber über zwei verschiedene Kanäle per Mail zugeschickt, so dass ich mir ein Bild vom Stand der Diskussion machen kann. Doch ist es nicht nur dieser eine Beitrag, den P.Ha. aus dem Forum herausgenommen hat, sondern weitere mehr, und unter ihnen gerade diejenigen, die die ungeheuerlichen Anschuldigungen enthalten. Zudem haben sich inzwischen K.Gr., D.Ha. und K.Vo. auch noch dazu geäußert. Diese Beiträge sind aber wenig hilfreich zur Aufklärung, stiften sogar noch mehr Verwirrung. Es geht hier nicht darum, was man im Heim wie auch immer subjektiv oder durch das unmittelbare soziale Umfeld gefärbt erlebt hat, sondern darum, dass durch P.Ha. anderen Kindern im Heim massive Straftaten unterstellt werden, ohne dass dafür der geringste Beweis erbracht wird. Ehemalige Kinder aus dem Ursulahaus, die als Tätergruppe angesprochen wurden, haben das im höchsten Maße als ehrverletzend und üble Nachrede empfunden. Man kann versuchen, durch dumme Behauptungen gegen mich von diesen ungeheuerlichen Anschuldigungen abzulenken. Ich glaube nicht, dass das funktioniert, denn der Mordvorwurf hat viel Staub aufgewirbelt und sogar Leute veranlasst sich zu melden, die sonst gar nicht so leicht aus der Reserve zu locken sind. Einige erwägen sogar juristische Schritte (üble Nachrede, falsche Verdächtigung etc.). Wie nun die Herausnahme seiner Beiträge durch P.Ha. (am 24. März 2013) zu deuten ist, ob als Spurenverwischung oder als Eingeständnis eines Fehlverhaltens, dass mag jeder für sich entscheiden. Ich muss sagen, dass es mir nicht leicht gefallen ist, P.Ha. entgegenzutreten. Ich habe durchaus seine Worte, in dem von ihm jetzt herausgenommenen Beitrag „Brunnen im Flur (Meine Gruppe) Peter Halb....... , Bergisch Gladbach, Freitag, 27. November 2009, 19:53 (vor 1212 Tagen) @ Daniel Halb......“ im Gedächtnis: „Ich habe aus der Heimzeit nur sechs Bilder und eins davon ist dieser Brunnen. Er war irgendwie eine "Insel". Ich habe mich als Kind gerne davor gestellt, ihn angeguckt und dem Wasserplätschern zugehört. Das waren fünf Minuten "Auszeit", so etwas wie ein kurzes "Zuhause".“ (Auszug aus dem Kinderheimforum pdf-Datei)
Ich glaube für mich in Anspruch nehmen zu dürfen, dass dieses Gefühl mir nicht ganz fremd ist und ich mich selbst in dieser Gefühlslage wiederfinde. Doch das kann nicht als Rechtfertigung dafür dienen, anderen Heimkindern massive Straftaten - und ich gestehe, dass es Beiträge gab, die den Eindruck erweckten, ich könnte mit ihnen etwas zu tun haben - zu unterstellen.
Da der Gedankengang durch die Herausnahme von Beiträgen amputiert ist, scheint es mir sinnvoll zum Verständnis der nachfolgenden Ausführungen kurz auf die Geschichte einzugehen, wie es zu den erhobenen Vorwürfen gekommen ist. Der Einstieg in das Thema erfolgte eigentlich durch eine mehr oder weniger hingeworfene Bemerkung von K.Gr. vom 28. November 2009: „Wenn einer der Ehemaligen aus Gruppe Wiesemann Sie Totgeschlagen hätte, dürfte bestimmt mit milderen Umständen rechnen.“ D.Ha. nimmt diesen Gedanken in seinem Beitrag 11. Minuten später auf und führt an: „Apropos: Totschlag. So um 1965 kam ein Junge in dem Bau zwischen Hermann-Josef-Haus und dem Haus mit der Großküche - damals noch im Rohbau - durch einen Sturz in den Aufzugschacht ums Leben. Weißt Du was darüber ? War's ein Unfall ? Außer, dass viel Polizei rumwuselte und uns alle ausgefragt hat, weiß ich nix Genaues.“ Daraufhin antwortet K.Gr. 6 Minuten später: „der Unfall ist mir nicht bekannt aber kennst du den Namen des Kindes?“ Diese Unwissenheit in der Sache macht sich dann P.Ha. anheischig zu beseitigen. Er erklärt 50 Minuten nach dem Beitrag von K.Gr.: „die Geschichte kann ich aufklären. Es war kein Unfall. Ein größerer Junge aus dem Ursulahaus (ca. 14, blonde Haare, kräftige Statur, mit starken Aggressionen) hat diesen kleinen Jungen, er hieß Johannes und wohnte in dem (damaligen) Neubau Parterre, im Streit mit einem selbst gebastelten Messer mit einem einzigen Stich in die Brust getötet.“ Der „kleine Johannes“ wäre in seiner ewigen Ruhe wohl nicht gestört worden, wenn nicht Klaus Vo. Aufklärung gefordert und diese Aufforderung mit einer Vielzahl von inzwischen ebenfalls gestrichenen Namen verbunden hätte, die den Eindruck erweckten, die Genannten könnten etwas mit dem Tötungsdelikt zu tun haben. Vorher hat sich niemand dazu geäußert, ob aus Unkenntnis der Tat oder aus Desinteresse oder auch einfach aus dem Grunde, weil man nicht so recht wusste, wie man mit dieser Erzählung umgehen soll. Da mir nun wirklich nichts dergleichen bekannt war, auch andere ehemalige Heimkinder aus der Zeit, die ich befragte, davon nichts wussten, habe ich sie als ein Phantasieprodukt betrachtet, wogegen sich P.Ha. verwahrte und auf der Wahrheit seines Berichtes beharrte. Damit aber brach nicht nur ein Sturm los, sondern P.Ha. hatte sich damit auch den Weg verbaut, einigermaßen unbeschadet aus der Lage zu kommen, in die er sich hinein manövriert hat.
Gehen wir doch mal die Mordversion durch. Mord war auch damals ein Offizialdelikt und löste eine Vielzahl von offiziellen und behördlichen Ermittlungen und Untersuchungen aus. Wir haben damit einen Hintergrund, der von Sympathien und Antipathien der Heimkinder damals wie heute völlig frei ist und der uns hilft, uns der Wahrheit zu nähern. Wie mir mitgeteilt wurde, sollen sich inzwischen einige Personen bei K.Gr. gemeldet haben, die die Geschichte bestätigen. Was sie bestätigen, ist jedoch völlig unklar. Als unmittelbare Tatzeugen sind sie wohl kaum anzusprechen. Wenn sie zur Aufklärung der Sache etwas beitragen können, sollten sie genau angeben, was sie bezeugen wollen, die Tat selbst oder nur, dass sie von der Tat durch die Erzählung von P.Ha. erfahren haben. Ob diese Zeugnisse auch vor Gericht Bestand haben, wird dann die Zukunft zeigen. Zumindest D.Ha. berichtet in seinem Beitrag von einem Unfall aus dem Jahre 1965, und zwar im Zusammenhang mit dem Mittelbau, dem Haus Mutter Clara, das kurz vor seiner Vollendung stand. Nach der Chronik von Josef Abeln wurde dieser Gebäudeteil am 18. Oktober 1966 eingeweiht.
Nach der Darstellung von P.Ha. haben wir aber einen Gebäudekomplex vor uns, der sich im Abriss befand, denn sonst würde das Schrottsammeln ja keinen Sinn machen. Offenbar verunsichert durch die Darstellung seines Bruders gibt D.Ha. in seinem Beitrag ( pdf-Datei)vom Freitag, 22. März 2013 dann alternativ „irgendwann zwischen 1963 und 65?“ für die Tat an, ohne auf die Widersprüche zur Darstellung seines Bruders einzugehen. Nach P.Ha. müsste der „Kleine Johannes“ wohl im Haus Gereon gewohnt haben, denn P.Ha. schreibt: „er hieß Johannes und wohnte in dem (damaligen) Neubau Parterre,“. Da im Hermann-Josef-Haus auf Parterre die Schule war, kann als Wohnhaus doch wohl nur das Haus Gereon in Frage kommen. Das Problem ist hier, dass dieser Gebäudeteil erst am 8. Mai 1965 eingeweiht, und daher wohl erst kurze Zeit vorher bezugsfertig war, also zumindest das Jahr 1963 als Tatzeit ausfällt. Wie bereits der historische Überblick zeigte, war D.Ha. die Mordversion, obwohl er ein Bruder von P.Ha. ist und mit ihm bis 1966 in der gleichen Gruppe war, erst 2009 bekannt geworden. Zumindest er fällt damit als Tatzeuge aus. Er springt zwar seinem Bruder bei, doch zur Aufklärung trägt er eigentlich nichts bei, verwirrt eher, da seine Version mit der seines Bruders nicht übereinstimmt. Beide Brüder sprechen von Polizeiwagen, die da herumstanden. Ich selbst kann mich nur an Polizei und Feuerwehr erinnern in Verbindung mit dem nächtlichen Wasserrohrbruch im Ursulahaus, als das Wasser aus der Gruppe Regina Caritas (UF 9), also von ganz oben, in Strömen die Treppen herunterlief, Polizei und Feuerwehr kamen, und etwa Schwester Clara Candida mit dem Regenschirm durchs Treppenhaus lief. Auffällig bleibt auch hier, dass es nur die beiden H.- Brüder sind, die von Polizeiwagen berichten. Abweichend von seinem Bruder P.Ha., der offenbar allein von der Polizei vernommen wurde, sind es bei D.Ha. mehrere, doch auch hierzu hat sich bisher niemand gemeldet, der diese Darstellung bestätigen kann.
Doch zur Sache:
Ein Kind wird tot gefunden. Die ersten offiziellen Schritte sind die Feststellung des Todes und der Todesursache durch einen Arzt, der auch den Totenschein ausstellt. Sollten sich bei der Leichenschau Auffälligkeiten zeigen, die auf eine unnatürliche Todesursache hindeuten, dann ist der Arzt durch Gesetz verpflichtet, der zuständigen Staatsanwaltschaft eine entsprechende Meldung zu machen.
Die Feststellung der Todesursache ist ausschließlich Sache des Arztes. P.Ha. erzählt in seinem Beitrag vom 28. November 2009: „In einem Moment riss der Große die Hand hoch. Er hielt sein selbst gebasteltes Messer hoch. Er stieß damit auf Johannes Brust... Johannes sackte zusammen und jeder wusste, dass er tot ist.“ Weshalb dieser Stich in die Brust tödlich gewesen sein soll, dazu macht P.Ha. keine Angabe. Er unterstellt einfach, dass dem so ist. Da P.Ha. in seinem Beitrag (siehe pdf-Datei) vom 28. November 2009 ebenfalls schreibt: „(Johannes und ich waren ca. 11 Jahre ...)“, dürften er damals kaum die Kompetenz und Qualifikation zu einer solchen Feststellung besessen haben. Angenommen, der Arzt hätte bei dem „Kleinen Johannes“ eine Stichverletzung gefunden, so wäre diese schon hinreichend gewesen, die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Mangels einer offiziell festgestellten Todesursache wissen wir aber bis heute nicht, ob der „Kleine Johannes“, wenn er denn existiert hat, wirklich an der Stichverletzung gestorben ist, denn P.Ha. berichtet weiter, dass der Körper des „Kleinen Johannes“ in einen Aufzugschacht geworfen und dann mit Steinen beworfen worden sei. In diesem Fall müssten sich am Körper Hämatome, entweder ante oder postmortal, gebildet haben. Dies wäre durch eine Obduktion zu klären gewesen. Dann wäre auch die juristische Frage geklärt, ob es sich hier um Mord/Tötungsdelikt (wenn die Besitzergreifung eines alten Aufzugsmotor als niedriger Beweggrund gedeutet würde) oder um schwere Körperverletzung mit Todesfolge handelt. Der elfjährige P.Ha. dürfte aber auch in dieser juristischen Frage zur damaligen Zeit kaum kompetent gewesen sein.
Zudem sind viele Angabe verwirrend. P.Ha. spricht in seinem Beitrag vom 28. November 2009 von mehreren Polizisten, die er an den Tatort geführt haben will („Später musste ich mit Polizisten zu der Stelle hingehen. Als ich auf dem Schutt stand und einem Polizisten zeigte, wo es geschehen war, ...“); in seinem Beitrag ( siehe pdf-Datei)vom 26. März 2013 erzählt er: „Später kam ein Kriminalpolizist in die Gruppe. Ich wurde befragt. Ich habe dem Kriminalbeamten den Schacht gezeigt, in den Johannes hinein geworfen wurde.“ Polizei oder Kriminalpolizei, einer oder mehrere; wer kann dieses Rätsel lösen?
Unklare Zeitangaben, widersprüchliche Aussagen und mangelnde Kompetenz und Qualifikation eines elfjährigen Jungen sind nun wahrlich nicht dazu geeignet, der Erzählung von P.H. eine Glaubwürdigkeit zu verleihen. Doch es kommt noch besser.
Was P.Ha. nicht oder nicht mehr zu wissen scheint, ist, dass es zwischen den Gruppen von Johanna Magdalena (Hermann Josef Haus) und Clara Candida (Ursulahaus) im Rahmen von Geschwister-Zusammenführungen zu einem Austausch von Kindern kam; selbst das Fräulein K. wechselte von der Gruppe Johanna Magdalena nach Clara Candida. Es war damals eine Zeit, wo der Informationsfluss zwischen den beiden Gruppen sehr intensiv war, doch Erzählungen von der Erstechung des „Kleinen Johannes“ sind damals nicht bekannt geworden. Zudem hätte auch in den Gruppen der „Täter“ dieser Vorfall kaum verheimlicht werden können. Er wäre ein Top-Thema über mehrere Tage hinweg gewesen. Niemand, der sich bei mir gemeldet hat, kann sich aber an den Vorgang erinnern. Da P.Ha. in seinem Beitrag ( siehe pdf-Datei )vom 28. November 2009 erklärte „Übrigens wurde mir verboten, auf der Beerdigung von Johannes als Messdiener mitzugehen“ (wer hat verboten?), müsste es im Anschluss an den ominösen Todesfall eine Totenmesse und eine Beerdigung gegeben haben. Zu meiner Zeit war es so, dass das ganze Heim daran teilnahm; auch hier wäre die Frage nach der Todesursache gewiss aufgetaucht, doch keiner, der sich bei mir gemeldet hat, kann sich weder an eine Totenmesse für den „Kleinen Johannes“ noch an seine Beerdigung erinnern. Zudem hätte Rektor Hilberrath im Rahmen des Jahresrückblicks im Gottesdienst am Silvesterabend den Todesfall erwähnt.
Auch die Umstände, die zu dem mysteriösen Todesfall führten, wurden angezweifelt und darauf hingewiesen, dass die Kinder aus der Gruppe Johanna Magdalena sich überhaupt nicht am Schrottsammeln beteiligt hätten (auch das Schweigen von D.Ha. zu diesem Punkt spricht Bände); das sei ausschließlich Sache von Gruppen aus dem Ursulahaus gewesen. Die größeren Jungen aus dem Ursulahaus gingen zudem erst spät abends auf die Baustellen, denn das Schrottsammeln auf den Baustellen war eigentlich nicht gestattet und man war deshalb vorsichtig, nicht von einer „offiziellen Amtsperson“ (etwa Direktor Abeln auf dem Weg zu seiner Wohnung in der Nürburgstraße) dabei überrascht zu werden. Bei Johanna Magdalena gingen zudem die Kleinen um 19 spätestens um 19.30 h ins Bett. Zumindest P.Ha. (damals elfjährig) hätte zur fraglichen Zeit also gar nicht auf der Baustelle sein dürfen bzw. dem „großen Blonden“ beim Schrottsammeln begegnen können. Den Nachnamen und die Angabe der Gruppe des „Kleinen Johannes“ ist P.Ha. bisher schuldig geblieben, obgleich Metz. im Forum mehrfach um diese Angaben gebeten hat. Klaus Vo. hat im Forum um Aufklärung in der Sache gebeten und damit die ganze Diskussion angestoßen. Nach mir vorliegenden Mails haben andere sich mit ähnlichen Fragen und Bitten um Aufklärung privat direkt an P.Ha. gewandt, doch auch sie sind bisher ohne Aufschluss geblieben. Übrigens hatte bereits K.Gr., der nun gerade nicht dafür bekannt ist, dass er meinen Auffassungen und Darstellungen zustimmt, in seinem Beitrag vom 28. November 2009 nach dem Namen des Jungen gefragt und ausdrücklich gesagt, dass ihm der Unfall nicht bekannt sei.
Hier sei auch darauf hingewiesen, dass bei einem Tötungsdelikt an einem Heimkind, was Klaus Vo. zu bestreiten scheint, aufsichtsrechtliche Untersuchungen eingeleitet worden wären, und zwar bei den Verantwortlichen für den „Kleinen Johannes“ wie bei P.Ha. wie auch bei dem „Großen Blonden und seiner Bande“. Noch heute kann man an Baustellen das gelbe Schild finden: Betreten der Baustelle verboten! Eltern haften für ihre Kinder!“ Aufsichtsrechtliche Ermittlungen hätten sich im Heim wie ein Lauffeuer verbreitet und wären nicht zu verheimlichen gewesen. Man denke hier etwa an den Prozess gegen Schwester Gabriel Maria aus dem Ursulahaus wegen Kindesmisshandlung. Hierbei handelte es sich um ein Antragsdelikt. Es scheint, dass Klaus Vo. der Unterschied von Offizial- und Antragsdelikt nicht geläufig ist.
P.Ha. schreibt in seinem Beitrag vom 28. November 2009: „Etwa drei oder vier Jungen aus dem Ursulahaus müssten sich auch daran erinnern, da sie zu der Bande von dem großen Blonden gehörten und auf den toten Johannes Steine warfen.“ Doch von denen, die mit mir in den letzten Tagen darüber gesprochen haben, kann sich niemand an einen „großen Blonden und seine Bande“, auch nicht an entsprechende Ermittlungen durch Polizei, Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft erinnern, die doch hätten stattfinden müssen; zumindest behauptet P.Ha., dass er den eigentlichen Täter, den „großen Blonden“, gegenüber der Polizei identifiziert habe. Das der Täter in der Geschichte von P.Ha. von Polizei und Staatsanwaltschaft unbehelligt geblieben ist, ist doch äußerst unwahrscheinlich, zumal P.Ha. sein Alter mit 14 Jahren angibt (Beitrag vom 28. November 2009). Damit ergibt sich für den „großen Blonden“ eine eingeschränkte Strafmündigkeit; d.h. es hätte zu einem Strafverfahren kommen müssen, zumindest wenn die Darstellung von P.Ha. zutrifft, denn darnach hätte es sich, die minder schwere Form angenommen, um vorsätzliche Körperverletzung gehandelt.
Alle, die mit mir über die Darstellung von P.Ha. gesprochen haben, sagten, sachlich ausgedrückt, dass die Geschichte von P.Ha. unglaubwürdig sei. Einer meinte sogar, dass es sich dabei um eine homoerotische Gewaltphantasie handele, ein anderer machte darauf aufmerksam, daß die Detailangaben von P.Ha., etwa zum selbst gebastelten Messer, derart seien, dass sie nur der Täter selbst kennen könne. Wenn die Geschichte wahr sei, dann müsse P.Ha. wohl selbst der Täter sein. Vor dem Hintergrund, was bei einem Tötungsdelikt an offiziellen Schritten und Untersuchungen gesetzlich zwingend vorgeschrieben ist, bin ich nach Abwägung der Geschichte im ganzen wie in seinen einzelnen Elemente sowie nach den vielfältigen Bekundungen, die mich erreichten und die mit meiner eigenen Erinnerung völlig übereinstimmen, davon überzeugt, dass an der Geschichte von P.Ha. nichts dran ist. Ich bedauere daher, dass P.Ha. den Ausweg, den man ihm gewiesen hat, nicht genutzt hat. Mit seinem Vorbringen in seinem Beitrag vom 26. März 2013 - „Dann wurde Vergessen verordnet“ will P.Ha. offenbar eine Begründung dafür geben, dass sich kein anderer an diesen Vorfall erinnert. Doch wer hat wem wann Vergessen verordnet? Und weshalb hält sich P.Ha. selbst nicht daran? Das „Vergessen“ als letzter Rettungsanker der Glaubwürdigkeit zeigt eine allzu durchsichtige Absicht von P.Ha. und macht seine Geschichte nicht glaubwürdiger, sondern bewirkt gerade das Gegenteil. Ich sehe zwar, dass P.Ha. sich mit dem verordneten Vergessen am Schopf aus dem Sumpf ziehen möchte, in den er sich selbst immer tiefer hinein geritten hat, doch fehlt ihm dazu leider das Format eines Münchhausen.
Auf Grund der Vorwürfe von P.Ha. habe ich gleich nach Ostern das Polizeipräsidium (Mordkommission) schriftlich kontaktiert mit der Bitte, das Tötungsdelikt an dem "kleinen Johannes" im Kinderheim Köln-Sülz zu überprüfen bzw. anzuzeigen. Forumsbeiträge wurden als Material dem zuständigen Beamten übermittelt. Nach meinem langen Aufenthalt in Amerika bin ich jetzt erst dazu gekommen, bei dem zuständigen Beamten der Mordkommission nachzufragen, wie der Stand der Ermittlung sei. Es sei schwierig, so der Beamte, hier genaue Nachforschungen zu betreiben, da die gemachten Angaben darauf hindeuten, dass in der Darstellung des Vorganges durch P.Ha. etwas nicht stimme. Für den Zeitraum, der von den Gebrüder Ha. genannt wurde, sei bei der hiesigen Mordkommission kein Mordfall oder Tötungsdelikt im Kinderheim Köln-Sülz bekannt. Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 11. März 2014 um 09:55 Uhr